Jahresbericht der Präsidentin der Vereinigung Allgemeiner und
Spezialisierter Internistinnen und Internisten Zürich, VZI

 60. Vereinsjahr 2020/2021

Im letzten Jahresbericht hatte ich geschrieben, dass das Vereinsjahr als «Corona- Jahr» in die Geschichte eingehen wird und COVID-19 uns noch lange beschäftigen wird. Tatsächlich hatten wir im zurückliegenden Vereinsjahr noch viel mehr pandemiebedingte Aenderungen als im Vorjahr. So wurde beispielsweise unser Hauptanlass, das «VZI Symposium» erstmals online durchgeführt, so dass man später im Rückblick wohl von den «Corona-Jahren» sprechen wird.

 59. Generalversammlung 2020

Die Generalversammlung wurde auf den 10. September 2020 verschoben (konnte dafür aber «physisch» durchgeführt werden) und fand im Zunfthaus zum Rüden in Zürich statt.

 Es ging ein Antrag um Projekt-Unterstützung von mfe Projekten in der Höhe von zusätzlichen Fr. 15'000 ein, der nach intensiver Diskussion schliesslich aus verschiedenen Gründen (nachzulesen im Protokoll der Generalversammlung) abgelehnt wurde.
Sodann wurde der Antrag zur Abschaffung der Freimitgliedschaft bei der VZI angenommen. Aufgrund der Altersstruktur und unseres vergleichsweise tiefen Mitgliederbeitrages sowie schwindenden übrigen Einnahmen, war dieser Schritt unumgänglich. Der Vorstand ist sich bewusst, dass damit wohl nicht alle Mitglieder zufrieden sind – erachtet dies aber als einen zweckmässigen Beitrag zur Stabilisierung unserer Finanzen.

 Die Jahresrechnung 2019 wurde genehmigt. Das Eigenkapital hat um fast Fr. 29'000 abgenommen und betrug am 31.12.2020 Fr. 244'826.90. Dabei muss beachtet werden, dass sowohl die Mitgliederbeiträge, als auch die Sponsoringbeiträge zurück gingen. Die Rechnung 2020 schliesst mit einem Verlust von Fr. 15'800.

 22. Symposium vom 28. Januar 2021

Aufgrund der Corona Pandemie wurde das VZI Symposium online durchgeführt. Zusammen mit dem Wechsel der Eventorganisation zu SGAIM war das eine ziemliche Herausforderung, die alle Beteiligten mit Bravour gemeistert haben. Es war ein beträchtlicher Mehraufwand zu bewältigen, angefangen mit der ganzen IT-Logistik , die Aufzeichnung der Referate bis hin zur anspruchsvollen Moderation.
Ein spezieller Dank gebührt Barbara Himmelmann, Stephan Vavricka und der SGAIM-Crew ohne deren Einsatz das nicht möglich gewesen wäre. Speziell zu erwähnen ist zudem, dass das ganze Anmeldeverfahren für das Symposium vereinfacht und digitalisiert wurde, was sich bereits bei dieser ersten Durchführung bewährt hat. Das Symposium selbst wurde mit etwas mehr als 200 Teilnehmenden ohne grössere technischen Probleme durchgeführt. Dies ist bemerkenswert, weil keiner der Beteiligten Erfahrung mit dieser Austragungsform hatte. Was leider zu kurz kam, waren die sozialen Kontakte unter den Teilnehmenden.

 In der Vergangenheit war es jeweils möglich mit dem Symposium einen finanziellen Gewinn zu erwirtschaften. Aufgrund der virtuellen Durchführung hatten wir beträchtliche Mehrkosten und signifikante Einbussen bei den Sponsorenbeiträgen zu verzeichnen. Kompensiert wurde dies andererseits durch den Wegfall von Catering-Kosten und Raummieten, sodass wir das Symposium praktisch kostenneutral abschliessen konnten.

 Wir hoffen 2022 den Anlass wie ursprünglich für 2021 geplant wieder «physisch» an der Universität Zürich Zentrum durchführen zu können.

 Aktivitäten des Vorstands

Im Vereinsjahr fanden vier Vorstandssitzungen statt, zwei davon virtuell. Die Traktanden an unseren Sitzungen galten den aktuellen standespolitischen Themen der Allgemeinen Inneren Medizin in Praxis und Spital, auf regionaler, kantonaler und nationaler Ebene. Daneben wurden die bisherigen Tätigkeiten, wie die Symposien, die Vertretung in anderen Gremien und die Generalversammlung vorbereitet.

Zudem wurde - wegen der pandemiebedingten Planungsunsicherheit– beschlossen, 2021 kein Sommersymposium durchzuführen. Gegenwärtiger Stand der Planung ist, dass dieses 2022 stattfinden soll.

 An den Vorstandschargen im VZI hat sich im Berichtsjahr nichts verändert, diese sind weiterhin wie folgt verteilt: Vize-Copräsidium: Barbara Himmelmann und Stephan Vavricka, Aktuar: Martin Kaufmann, Quästor: Alfred Bänziger, Symposium: Stephan Vavricka, Barbara Himmelmann, Website: Daniel Ritscher, Kontakte zu USZ: Dominik Schär, Kontakte zu weiteren Spitälern: Ludwig Heuss, Barbara Himmelmann, Kontakte zur SGAIM: Regula Capaul, Kontakt zu Hausärzte Schweiz: Stefan Zinnenlauf, Regula Capaul, Kontakt zu Hausärzte Zürich: Alfred Bänziger, Stefan Zinnenlauf, Hausarztnachmittage: Renate Albrecht, Stefan Zinnenlauf.

 AGZ-Delegierte sind Alfred Bänziger, Antonio Bonfiglio, Martin Kaufmann, Stephan Vavricka und die Unterzeichnende (ex officio).

 Delegierte für mfe Zürich sind Antonio Bonfiglio, Matthyas Wang, Markus Morf und die Unterzeichnende (bis Ende 2021). Während des laufenden Vereinsjahres hat sich mfe Zürich neu strukturiert. An der mfe-Delegiertenversammlung vom 10.6.2021 wurde das neue Verbandskonzept mit den entsprechenden Statutenänderungen einstimmig angenommen. Bereits per Ende Dezember 2021 wird die Vereinsmitgliedschaft aufgehoben; neu gibt es nur noch Einzelmitglieder. Das heisst für die VZI als Verein, dass der Sockelbeitrag (berechnet aufgrund der geschätzten Anzahl als Grundversorger tätigen Mitglieder bei VZI) für die Mitgliedschaft bei mfe ab dem nächsten Vereinsjahr wegfällt und dass es keine Delegierten für mfe Zürich mehr gibt. Gemäss den neuen Statuten von mfe Zürich werden alle bisher als Vereinsmitglieder mfe Zürich gezählten VZI-Mitglieder automatisch Einzelmitglied bei mfe Zürich. Dies betrifft alle als Grundversorger tätigen Mitglieder. Wer das nicht möchte, muss seine Mitgliedschaft bei mfe Zürich bis spätestens Ende Oktober 2021 künden. Sobald wir ein entsprechendes Informationsschreiben von mfe Zürich zur Verfügung haben, werden wir dieses an alle unsere Mitglieder per Email versenden. Ich bitte Sie schon jetzt, sich dann bezüglich einer Einzelmitgliedschaft bei mfe Zürich zu entscheiden und das Email entsprechend zu beantworten. Dies ist auch Voraussetzung dafür, dass mfe die korrekten Angaben der Einzelmitglieder hat. Aus Datenschutzgründen gibt die VZI ohne eindeutige Zustimmung der Betroffenen keine Adressen seiner Mitglieder weiter.

 Dank

Mein Fazit für mein zweites Jahr als Präsidentin ist: «Erstens kommt es anders – und zweitens, als man denkt». Das Corona-Virus hat die meisten von uns auf Trab gehalten und uns noch mehr gelernt flexibel zu bleiben. Ich denke wir haben im zurückliegenden Vereinsjahr – vor allem auch dank eines gut aufgestellten Teams – gezeigt, dass wir sehr flexibel sind und auch unvorhergesehene Situationen gut bewältigen können. Dafür bedanke ich mich herzlich bei meinen Kolleginnen und Kollegen im Vorstand und allen anderen guten Geistern, die uns unterstützen, für Ihre engagierte Arbeit.

 Nicht unerwartet hat die Aufhebung der Freimitgliedschaft an der letzten GV zu einigen Austritten geführt. Ueberwiegend wurde diese Aenderung mit grossem Verständnis aufgenommen und ich möchte es an dieser Stelle auch nicht unterlassen – sowohl den aktiven, als auch den ehemaligen Mitgliedern für ihre vergangene Unterstützung des VZI zu danken und meiner Hoffnung Ausdruck zu geben, dass dies auch weiterhin geschehen möge.

 

Zürich, im Juni 2021

 

Corinne Weber-Dällenbach
Präsidentin VZI